Ökologische Transformation, Digitalisierung und die zunehmende demografische Alterung sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Gesell- und Wirtschaft ausgesetzt sehen. Diese wirken auf das Rheinische Braunkohlerevier in besonderem Maße, da für das Gelingen des Strukturwandels weitreichende Transformationsbedarfe in einem kurzen Zeitraum bedient werden müssen. Die notwendigen Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur im Sinne einer ökologischen Transformation gehen dabei mit Veränderungen der Kompetenzanforderungen am Arbeitsmarkt einher. Im Zeichen eines zunehmenden Fachkräftemangels ist Weiterbildung daher von besonderer Relevanz.
Um einen Überblick zum Weiterbildungsgeschehen zu ermöglichen, hat das Netzwerkbüro Bildung Rheinisches Revier den Themenbericht „BildungsRAUM Rheinisches Revier – Weiterbildung“ zu öffentlich geförderter Weiterbildung verfasst, der neben quantitativen Analysen auch Einschätzungen von Expert*innen aus Politik und Praxis zu Status quo und Entwicklungen im Revier beinhaltet. Wesentliche Erkenntnisse des Berichts umfassen eine im landesvergleich geringere Weiterbildungsteilnahme im Revier, mehrheitlich in Anspruch genommen von Personen mit höherem Bildungsgrad. Gleiches gilt für die Inanspruchnahme von Maßnahmen zur Weiterbildungsberatung und -förderung. Auch hier sind Ungelernte und Arbeitslose weitgehend unterrepräsentiert. In Anbetracht der Herausforderung langfristiger Fachkräftesicherung sollte sich Weiterbildung insbesondere an junge Menschen mit keiner oder geringer formaler Qualifikation richten. Aber auch über neue Anforderungen des Arbeitsmarkts hinaus sind Aspekte der politischen, kulturellen und Umweltbildung für Erwachsene notwendig, wenn der Strukturwandel im Revier gelingen soll. Die Befähigung zu aktiver Gestaltung des Strukturwandels wird dabei weiterhin von bedarfsgerechten Angeboten der Weiterbildungslandschaft abhängen, zu dessen Transparenz der Bericht des Netzwerkbüros beiträgt.
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