Um der Frage nachzugehen, welche arbeitsmarktpolitischen Perspektiven und Chancen aus dem Strukturwandel im Rheinischen Revier resultieren, hat die Zukunftsagentur Rheinisches Revier gemeinsam mit dem NRW-Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 31.10.2024 in das Science College Overbach geladen. Unter dem Titel „Perspektiven: Fachkräfte – heute, morgen, übermorgen“ hat das Netzwerkbüro Bildung Rheinisches Revier (NBR) dabei mit rund 110 Expert*innen diskutiert, welche Arbeitsmarktbedarfe im industriell geprägten Revier zukünftig zu erwarten sind und wie die Arbeitnehmer*innen zugunsten dieser Bedarfe qualifiziert werden können. Mit dem geplanten Braunkohleausstieg im Jahr 2030 geht der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze, insbesondere bei mittelständischen Zuliefererbetrieben, einher, während schon heute in vielen Branchen offene Stellen langfristig unbesetzt bleiben.
Projekteleiterin des NBR, Dr. Rabea Pfeifer, diskutierte diese und weitere Herausforderungen und Chancen, die mit dem Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt einhergehen im Rahmen einer Podiumsdiskussion und stellte dabei die besondere Bedeutung der Bildung und insbesondere der Aus- und Weiterbildung für das Gelingen des Wandels heraus.
In einem Workshop wurden anschließend entlang der Erkenntnisse des NBR bezüglich strukturwandelrelevanter Fokusberufsgruppen konkrete bildungsstrategische Maßnahmen diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit galt in dem Kontext der Verringerung von Ausbildungsabbrüchen, wobei insbesondere fehlende Angebote hinsichtlich der Begleitung und des Mentorings im Mittelpunkt standen.
Die Veranstaltung ist dabei Teil einer Veranstaltungsreihe, wobei die Ergebnisse im Rahmen der AG Fachkräftesicherung genutzt werden. In Folgeveranstaltungen wurden die Ergebnisse am 12.11.2024 im Kontext jener AG vorgestellt und am 25.11.2024 offene Fragen und konkrete Handlungsansätze besprochen.